Regelrecht überrannt wurde der erste Lorenzenzimmerer Dorftag; nicht nur „Einheimische“ kamen, auch aus den umliegenden Ortschaften machten sich viele zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto auf nach Lorenzenzimmern.
Im Schulhaus war ein vielfältiges Angebot aufgebaut: verschiedene Reparaturtische, an denen in einer gemütlichen Cafe-Atmosphäre elektrische Geräte, Holzgegenstände, Schmuck sowie Handys und Laptops mit fachkundiger Hilfe wieder in Stand gesetzt wurden. Eine Infowand und ein Büchertisch über die Themen Nachhaltigkeit und Dorfentwicklung luden zu angeregten Diskussionen an. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, sich am Eine-Welt-Stand mit fair gehandelten, biologisch erzeugten Produkten zu versorgen. Alle Angebote wurden rege genutzt und bei leckerem Kaffee und Kuchen entwickelten sich viele Gespräche über das Miteinander im Dorf und über Möglichkeiten eines nachhaltigeren, bewussteren Lebens. Die Pflanzentauschbörse konnte nach etwas verhaltenem Beginn auch einige Menschen glücklich machen: vom lang gewünschten Nussbaumsprössling bis zum kleinen grünen Kaktus, der ein neues Zuhause fand. Im Umsonstladen drängelten sich ebenso die Besucherinnen und Besucher; vor allem Kinderkleidung wurde gebracht und wieder mitgenommen.
Veranstaltet wurde der Dorftag von einem losen Zusammenschluss Lorenzenzimmerer Bürger*innen, die versuchen möchten, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, um im gegenseitigen Austausch über ein sozialeres und nachhaltigeres Miteinander im Dorf nachzudenken.
Die Veranstalter*innen freuten sich besonders über den regen Zuspruch quer durch alle Generationen Lorenzenzimmerer , über die Besucher*innen aus umliegenden Dörfern und über die zahlreichen mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen, die bei der Planung weiterer Dorftage miteinbezogen werden. Ein zweiter Dorftag ist im Frühjahr 2020 geplant.
Der Lorenzenzimmerer Umsonstladen wird in Zukunft an einem Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet sein. Zu dieser Zeit kann jede*r gut erhaltene Dinge abgeben oder mitnehmen, z.B. Bücher, Werkzeuge, Spiele, Kleider ,… . Für grössere Gegenstände, wie Möbel, Fahrräder etc. gibt es eine Pinnwand, da der Lagerplatz begrenzt ist. Der Sinn eines Umsonstladens ist es einerseits, durch die Weitergabe nicht mehr benötigter Dinge Ressourcen zu schonen und Müll zu vermeiden und andererseits ein Handeln jenseits der Logik der Profitorientierung möglich zu machen.